Holzkunde

Modernes Massivholz für den Möbelbau

Buche

Die Buche ist in Deutschland eines der bedeutendsten Nutz- und Industriehölzer und mit einem Anteil von fast 20% die mit Abstand wichtigste einheimische Laubholzart. Die Buche bildet gerade, vollholzige und langschäftige Stämme mit (fast) astfreien Längen bis zu 15m. Als mittelgroßer bis großer Baum erreicht die Buche zwischen 30m und 35m Höhe. Als sogenannter Kernholzbaum zeigt die Buche eine unregelmäßige Farbkernbildung, die von einheitlicher blassgelblicher bis rötlichweißer Färbung gehen kann.

Erle

Die Erle (Red Alder) wächst entlang der Pazifikküste Nordamerikas. Die Verbreitung reicht im Süden bis weit nach Kalifornien hinein und im Norden über Kanada fast bis nach Alaska. Jedoch erstreckt sich das Vorkommen nur auf einen ca. 70 km breiten Streifen von der Küste bis zur Bergkette auf einer Höhe von ca 1.500 m über NN. Der Baum gedeiht am Besten auf tiefgründigem Boden, besonders auch an Flussufern. Red Alder ist ein mittelgroßer, gerader, tiefverwurzelter Baum. Er erreicht gewöhnlich nur eine bescheidene Höhe von nur 9 - 18 m bei eine Stammdurchmesser von 30 - 60 cm.

Eiche

Die einheimische Eiche ist mit einem Anteil von ca. 8% an der deutschen Gesamtwaldfläche nach der Buche die wichtigste einheimische Laubholzart. Zugleich zählt sie zu den wertvollsten Holzarten. Eichen sind äußert langlebig und gehören zu den am ältesten werdenden einheimischen Bäumen. Ein Alter von 500 bis 800 Jahren ist für diese Baumart nicht ungewöhnlich. Weitere Details zur Eiche finden Sie unter Infoholz Eiche. Vielfach als der klassisch deutsche Baum empfunden, genießt die Eiche wieder eine immer stärker werdende Bedeutung. War die Eiche früher mit „rustikal“ und „dunkel“ behaftet, so ist es heute ein heller, moderner Werkstoff.

Wildeiche

Die Bezeichnung Wildeiche oder auch Asteiche ist ein Kunstwort. Es handelt sich dabei nicht um eine spezielle Holzart oder eine Sonderart einer Eiche, sondern vielmehr um eine Bezeichnung einer besondere Sortierung der Eiche. Es werden die Bäume ausgesucht, die möglichst viele Äste haben und insofern am Waldesrand oder in schattigen Lagen wachsen. Warentypische Eigenschaften der Wildeiche sind Äste (viele und in unterschiedlichen Größen und Ansammlungen) und Farbunterschiede

Keilverzinkung

Holzfeuchtigkeit

  • Die Holzfeuchtigkeit ist das Verhältnis des im Holz   enthaltenen Wassergewichtes zum Gewicht des absolut trockenen Holzes.
  • Das Gewicht der reinen Holzsubstanz wird als Ausgangsbasis = 100% gewertet.
  • Das Gewicht des Holzes ohne Wasser nennt man das Darrgewicht.
  • 20% Holzfeuchte bedeutet, dass auf 100 Teile reine Holzsubstanz 20 Teile reines Wasser kommen. Bei 100% Holzfeuchte enthält das Holz genauso viel Wasser wie die reine Holzsubstanz wiegt.
  • Bei mehr als 30% relativem Feuchtigkeitsgehalt spricht an von frischem Holz. Luftgetrocknetes Holz liegt allgemein zwischen 15 - 30% (AD = Air-Dried).
  • Trockenhauswaren trocknen gewöhnlich auf 6 - 10% (KD = Kiln-Dried).
  • Kammergetrocknetes Holz passt sich allmählich an die Luftfeuchtigkeit der Umgebung an.

 

 

3 Schwundrichtungen des Holzes

  • Schwund- bzw. Quellrichtung in %
  • Tangential etwa 10%, radial etwa 5%, axial etwa 0,1%
  • Genaue Werte je nach Holzart siehe DIN 68100

Physikalische Kenngrößen: Rechenbeispiel

  • 1000 mm breite Leimholzplatte
  • Quell- Schwundmaß pro % Holzfeuchte (HF.:)

rel. Luftfeuchte

  • Die rel. Luftfeuchte für ein gesundes Raumklima sollte zwischen 45 und 55% betragen und eine Raumtemperatur von 19 – 21°C
  • Die Luftfeuchtigkeit beeinflusst unser und das „Wohlbefinden“ unserer Möbel
  • Das Quell- und Schwundverhalten des Holzes ist bei diesen Bedingungen gering

Grüne Helfer: Zimmerpflanzen

  • Pflanzen betreiben Schadstoffentgiftung und Luftbefeuchtung
  • Eine Luftfeuchtigkeit von 45 – 55% und eine Temperatur von ca. 21°C sind für den Menschen ideal

„Fleißige Umwandler“ der jeweiligen Substanzen

  • Bei Formaldehyd: Echte Aloe (90% Abbau), Grünlilie
  • Bei Benzol: Efeu, Einblatt (Spatiphyllum)
  • Bei Kohlendioxid: Grünlilie (mehr als 96%), Efeutute

Massivholzvorteile - Vorteile

  • Holz ist hygroskopisch, d.h. überschüssige Raumluftfeuchte wird aufgenommen und bei zu trockener Raumluft abgegeben
  • Das Raumklima wird stabiler, die Heizung kann niedriger eingestellt werden
  • Schleimhautreizungen durch zu trockene Raumluft werden minimiert
  • Das allgemeine Wohlbefinden steigt

Holz lebt!

PEFC – Nachhaltige Waldwirtschaft sichern

  • Internationale, gemeinnützige (non-profit) und unabhängige (non-governmental) Organisation zum Schutz der Wälder
  • Waldzertifizierungssystem, das basierend auf freiwilligen Mechanismen und mittels unabhängiger Zertifizierung (third party certification) eine nachhaltige (vorbildlich, pfleglich, schonende) Waldwirtschaft sicherstellt.
  • Weltweit größtes Waldzertifizierungssystem (220 Mio. ha zertifizierte Waldfläche)
  • Zusammenschluss nationaler Waldzertifizierungssysteme  (PEFC = Programm zur Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen)

Waldzertifizierung

  • Entwicklung eines Waldstandards im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Prozesses (Einbindung aller Interessengruppen am Wald) – Anerkennung durch PEFC International.
  • Waldbesitzer können sich freiwillig zertifizieren lassen und müssen dann die Standards bei der Waldwirtschaft umsetzen
  • Kontrolle der Umsetzung der Waldstandards erfolgt durch unabhängige Auditoren (DQS, LGA, TÜV)
  • Holz aus zertifizierten Wäldern kann als PEFC-zertifiziert verkauft werden

Chain-of-Custody – lückenlos nachvollziehbar

  • Alle Unternehmen entlang der Produktkette müssen zertifiziert sein, um das Endprodukt zu kennzeichnen
  • Die Zertifizierung der Produktkette (Chain-of-Custody) sichert die Herkunft von Produkten aus nachhaltiger Waldwirtschaft
  • Nur zertifizierte Unternehmen dürfen das PEFC-Logo verwenden
  • Holz aus zertifizierten Wäldern kann als PEFC-zertifiziert verkauft werden